|
|
Pressemitteilungen |
Wohnungsbrand-Geruch - gesundheitlich nicht unbedenklich
(November 2006)
Nach einem größeren Brand in Gebäuden ist die augenfällige Verrußung der Räume
das nahe liegende Problem. Die Sanierung umfasst dabei das Abwischen aller Oberflächen,
um den Rußbelag zu beseitigen. In diesen Ablagerungen finden sich viele
gesundheitsgefährdende Substanzen, so dass bei einer größer flächigen Belastung der
Einsatz persönlicher Schutzausrüstung wie Handschuhe und Maske bei den
Reinigungsarbeiten erforderlich ist. Durch den Brand beschädigte oder nicht mehr zu
reinigende Gegenstände müssen entsorgt werden.
Danach wird in der Regel der Raum zur Nutzung wieder frei gegeben - trotz eines
meistens noch anhaltenden typischen Brandgeruches. Dieser wird häufig aber damit abgetan,
dass es "nur" riecht, was Ungefährlichkeit suggeriert. Brandgeruchsstoffe
stellen jedoch auch gesundheitlich bedenkliche Substanzen dar. Wichtige Vertreter sind
aromatische Kohlenwasserstoffe, die z.T. sehr niedrige Geruchschwellen aufweisen. Für
einige dieser Verbindungen existieren zum Schutz der Gesundheit Richtwerte für
gesundheitlich zulässige Raumluft-Konzentrationen.
Der Geruchssinn kann hier eine Warnfunktion übernehmen: Wenn es nach Brand riecht,
können diese Richtwerte überschritten sein. Ein Raum sollte dann vorsorglich zur Nutzung
noch nicht frei gegeben werden. Die Einhaltung der Richtwerte sollte als Teil der
Sanierungskontrolle dokumentiert sein. Die Verflüchtigung der Brandriechstoffe kann sich
je nach Intensität des Brandereignisses und abhängig von den vorhandenen Materialien im
Raum über einen längeren Zeitraum erstrecken. Beschleunigt wird dieser Vorgang durch
verstärkte Raumlüftung und höhere Raumtemperaturen.
Das Institut für Angewandte Umweltforschung (IfAU) e.V. bietet zum Thema
"Innenraumschadstoffe" eine kostenfreie telefonische Beratung an. Oftmals sind
es einfache und schnelle Maßnahmen, die dazu führen können, eine problematische
Wohnqualität zu verbessern.
Die Wohnraumbegehung eines IfAU-Experten bzw. gezielte Untersuchungen können helfen,
verborgene Schadstoffquellen in der Wohnung ausfindig zu machen und die Wohnqualität für
alle Bewohner zu verbessern.
Das Wohngift-Telefon ist unter der Nummer
06171 / 74213 erreichbar.
|