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Baby im Nest
Initiative GESUNDES NEST
Schadstoffarmes Zuhause für Kleinkinder

Thema: Polychlorierte Biphenyle (PCB)

Schlagworte: PCB, PCB-Quellen, Innenraum, PCB-Belastung, Exposition, Gesundheitliche Gefahren, Neurotoxizität,  Entwicklungstoxizität, Immuntoxizität, Reproduktionstoxizität, Schilddrüseneffekte, Hepatotoxizität, Orientierungswerte

Überblick

Polychlorierte Biphenyle (PCB) ist die Sammelbezeichnung für eine chemische Stoffgruppe, die seit 1929 aufgrund ihrer vielseitigen technischen Eigenschaften in großen Mengen weltweit industriell hergestellt wurde. Ihre Verwendung reichte vom Dielektrikum in Kondensatoren über Weichmacher in Kunststoffen und dauerelastischen Fugenmassen bis zum Zusatz für Nagellack und Textilien.

Bis in die sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts galt die Verwendung von PCB aufgrund de-ren relativ geringer akuter Giftigkeit als gesundheitlich unbedenklich. 1966 wurde erstmals über PCB-Funde in der Umwelt berichtet (Jensen, 1966). 1968 kam es in Japan zu einer Massenerkrankung durch PCB-belastetes Speiseöl. Im Gefolge dieser Vorkommnisse wurde die Verwendung von PCB zuneh-mend auf sog. geschlossene Systeme beschränkt. Es begannen umfangreiche Forschungen über die Verbreitung von PCB in der Umwelt und in der menschlichen Nahrungskette sowie über die chroni-sche Giftigkeit von PCB. Aufgrund der dabei erzielten Erkenntnisse dürfen nach internationalen Ver-einbarungen seit 1989 PCB und PCB-haltige Produkte und Geräte in der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr hergestellt, importiert, exportiert oder verkauft werden.

PCB gehören heute zum "Dreckigen Dutzend", jenen 12 Chemikalien, die seit 2001 in der Stockhol-mer Konvention international geächtet sind und deren Verbleib in der Umwelt und im menschlichen Körper genau beobachtet und soweit irgend möglich reduziert werden soll.

PCB lassen sich heute überall finden: In der Luft, in Gewässern und im Boden. Von besonderer Be-deutung sind die PCB-Belastungen in Innenräumen, da die Menschen hierzulande ca. 90% ihrer Zeit innerhäusig verbringen. Je nach Art der PCB-Quelle kann es in Innenräumen zu erheblichen Belastun-gen der Luft und des Hausstaubs mit PCB kommen.

Das Institut für Angewandte Umweltforschung e.V. hat eine nahezu 10-jährige Erfahrung in der Mes-sung und Bewertung von PCB. Wir unterziehen uns dabei einer regelmäßigen externen Qualitätssiche-rung.

In der folgenden Studie fassen wir die wichtigsten Ergebnisse aus unserem Labor zusammen und erör-tern die von PCB in Innenräumen ausgehenden Gesundheitsgefahren. Dabei stützen wir uns auf alle aktuellen toxikologisch und epidemiologischen Daten. Diese zeigen, daß Kinder, insbesondere Klein-kinder, durch PCB besonders gefährdet sind. Deshalb widmen wir ihnen in dieser Studie unsere be-sondere Aufmerksamkeit.

Wir beleuchten in diesem Zusammenhang kritisch die bestehenden amtlichen Maßgaben zu PCB-Belastungen der Innenraumluft und fordern einen Richtwert zur Begrenzung der Belastung des Haus-staubes mit PCB. Für einen solchen Richtwert machen wir einen toxikologisch begründeten Vorschlag.

 


Studie zu Vorkommen und gesundheitlicher Bedeutung von Polychlorierten Biphenylen (PCB) in Innenräumen

Inhaltsverzeichnis

Chemische Struktur, Stoffeigenschaften und technische Verwendung von PCB
PCB-Quellen im Innenraum
Gesundheitliche Gefahren durch PCB
Vorkommen von PCB in Umweltmedien und Nahrung
Abschätzung der gesamten äußeren Exposition gegenüber PCB für Erwachsene, Kleinkinder, Säuglinge (gestillt), Säuglinge (nicht gestillt)
Über den Zusammenhang von äußerer und innerer Exposition
Richtwerte verschiedener Institutionen zur tolerierbaren täglichen Aufnahme von PCB
Die Exposition von Kleinkindern gegenüber PCB muss vordringlich kontrolliert werden
Für einen Richtwert zur Begrenzung der PCB-belastung von Hausstäuben
Literatur

 

 

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